Hier stelle ich für euch Gebete rein, damit Ihr zur Ruhe kommt. Ich werde kein modernen Gebete reinstellen, sondern von Mystikern und Kirchenleuten. Lest sie ruhig und langsam durch, sprecht sie laut oder leise und entspannt euch. Lasst die Music die im Hintergrund läuft auf euch wirken und schliesst eure Augen und stellt euch Jesus vor, wie er zu euch kommt und eure Seele und Herz heilt. Ich wünsche, dass Ihr geheilt in den Alltag gehen könnt.
Herr, du bist groß und hoch zu loben;
groß ist deine Macht,
deine Weisheit ist ohne Ende.
Und dich zu loben wagt der Mensch,
ein winziger Teil deiner Schöpfung,
der Mensch, der dem Tod verfallen ist,
der weiß um seine Sünden und weiß,
dass du dem Hoffärtigen widerstehst;
und dennoch, du selbst willst es so:
wir sollen dich loben aus fröhlichem Herzen;
denn du hast uns auf dich hin geschaffen,
und unruhig ist unser Herz,
bis es Ruhe findet in dir.
Wer gibt mir, daß ich Ruhe finde in dir?
Wer gibt mir, daß du in mein Herz kommst und es trunken machst, damit ich alles Schlechte hinter mir lasse und mein einziges Gut umfange - dich?
Was bist du mir?
Erbarme dich, damit ich reden kann.
Und ich, was bin ich für dich, daß du von mir geliebt sein willst und, wenn ich es unterlasse, mir zürnst und mit Unheil drohst?
Ist es nicht Unglück schon genug, wenn ich dich nicht liebe.
Bei deinen Erbarmungen, Herr, mein Gott, sag mir, was du mir bist!
Sag meiner Seele: Dein Heil bin ich.
Und sage es so, daß ich es höre.
Sieh, meines Herzens Ohr ist bei dir, Herr;
tu es auf, und sag meiner Seele: Dein Heil bin ich.
Nachlaufen will ich dieser Stimme, bis ich dich fassen kann.
Verbirg dein Angesicht nicht vor mir:
Sterben will ich, um nicht zu sterben und dein Angesicht zu schauen.
Eng ist das Haus meiner Seele, in das du kommen magst zu ihr: erweitere es!
Baufällig ist es: erneuere es!
Es bietet ein Ärgernis deinen Augen, ich weiß und bekenne es.
Aber wer wird es reinigen?
Zu wem andern soll ich rufen als zu dir:
"Von meinen verborgenen Sünden reinige mich, Herr,
und vor fremden Sünden behüte deinen Knecht!
Ich glaube, und darum rede ich."
Herr, du weißt es.
"Hab ich dir nicht meine Sünden bekannt wider mich selbst, mein Gott, und du hast mir vergeben die Bosheit meines Herzens?"
Ich rechte nicht über das Urteil mit dir, der du die Wahrheit bist;
und ich will mich nicht selbst betrügen, daß nicht "meine Sünde sich zum eigenen Schaden lüge".
Darum rechte ich nicht mit dir über das Urteil,
denn "wenn du acht haben wolltest auf die Missetaten, Herr, Herr, wer könnte dann bestehen?
Herr, unser Gott, im Schatten deiner Flügel hatten wir Hoffnung.
Schütze und trage uns!
Du wirst uns tragen von unserer Kindheit an bis ins hohe Greisenalter.
Denn nur dann ist Kraft in uns, wenn sie aus dir kommt, wenn sie aus uns kommt, ist sie Schwäche.
Reich und schön ist das Leben in deiner Nähe.
Doch weil wir uns abgewandt haben von dir, sind wir auf Irrwege geraten.
Damit wir nicht umkommen, lass uns heimkehren zu dir.
Bei dir haben wir Heil in Fülle, weil du selber das Heil bist.
Darum vertrauen wir die Heimat wiederzufinden, die wir einst verließen.
Auch wenn wir ferne waren, das Haus, dein in Ewigkeit, ist immer für uns da.
Gott,
von dir sich entfernen heißt fallen, zu dir zurückkehren heißt sich erheben, in dir bleiben heißt auf sicheren Grund bauen.
Weggehen von dir heißt sterben, zurückkehren zu dir heißt auferstehen, wohnen in dir heißt leben.
Keiner verliert dich, ohne getäuscht zu sein, keiner sucht dich, ohne gerufen zu sein, keiner findet dich, ohne gereinigt zu sein.
Dich verlassen heißt verlorengehen, dich suchen heißt dich lieben, dich sehen heißt dich besitzen.
Der Glaube drängt uns zu dir, die Hoffnung führt uns hin zu dir, die Liebe vereinigt uns mit dir.
Ich erhebe mich heute
Ich weihe mich heute
Christus sei mit mir,
Christus sei vor mir,
Christus sei in mir,
Christus sei unter mir,
Christus sei über mir,
Christus zur Rechten,
Christus zur Linken,
er die Kraft,
er der Friede!
Christus sei, wo ich liege,
Christus sei, wo ich stehe,
Christus sei, wo ich sitze,
Christus in der Tiefe,
Christus in der Höhe,
Christus in der Weite.
Komm, Heil'ger Geist, der Leben schafft, erfülle uns mit deiner Kraft.
Dein Schöpferwort rief uns zum Sein: nun hauch uns Gottes Odem ein.
Komm Tröster, der die Herzen lenkt, du Beistand, den der Vater schenkt;
aus dir strömt Leben, Licht und Glut, du gibst uns Schwachen Kraft und Mut.
Dich sendet Gottes Allmacht aus im Feuer und in Sturmes Braus;
du öffnest uns den stummen Mund und machst der Welt die Wahrheit kund.
Entflamme Sinne und Gemüt, daß Liebe unser Herz durchglüht
und unser schwaches Fleisch und Blut in deiner Kraft das Gute tut.
Die Macht des Bösen banne weit, schenk deinen Frieden allezeit.
Erhalte uns auf rechter Bahn, daß Unheil uns nicht schaden kann.
Laß gläubig uns den Vater sehn, sein Ebenbild, den Sohn, versteh´n
und dir vertrau´n, der uns durchdringt und uns das Leben Gottes bringt.
Den Vater auf dem ew'gen Thron und seinen auferstand´nen Sohn,
dich, Odem Gottes, Heiliger Geist, auf ewig Erd und Himmel preist.
Feuergeist! Preis Dir!
Du wirkest auf Pauken und Harfen.
Der Menschen Geist entbrennt von Dir, der Menschen Gezelte tragen ihre Kräfte.
Davon steigt der Wille empor und verleiht der Seele Geschmack;
ihre Leuchte ist das Sehnen.
Mit süßem Tone ruft Dich der Geist an und bereitet Dir gar vernünftig eine Stätte, die er in goldenen Werken mühevoll aufbaut.
Du aber führst immer ein Schwert, das abzuschneiden, was der schadenbringende Apfel in schwarzem Morde hervorbringt.
Wenn der Nebel den Willen und die Strebungen bedeckt, in denen die Seele fliegt und sich allum bewegt.
Aber der Geist ist die Bindung des Willens und des Sehnens.
Reckt sich aber der Geist also empor, daß er des Bösen Pupille zu sehen sucht und zum Kinnbacken des Bösen hinstrebt, dann verbrennst du - wenn Du nur willst - ihn schnell im Feuer.
Neigt sich die Vernunft durch üble Werke zum Bösen, dann zerpresst und zerreibst Du sie, wenn es Dir beliebt, und führst sie durch Ergießung von Erlebnissen zurück.
Zieht jedoch das Böse sein Schwert wider Dich, dann wendest Du es gegen dessen Herz zurück, wie Du beim ersten gefallenen Engel getan, wo Du den Turm seines Stolzes in die Tiefe hinabschmetterst.
Aufgerichtet hast Du einen anderen Turm unter den Zöllnern und öffentlichen Sündern, die Dir ihre Sünden und Werke bekennen.
Darum preist Dich jegliche Kreatur, die von Dir lebt, weil Du die köstlichste Salbe bist für alle Brüche und eiternden Wunden, die Du in die kostbarsten Perlen verwandelst.
Und nun würdige Dich, uns alle bei Dir zu versammeln und auf den rechten Weg zu führen.
Amen.
Gottheit tief verborgen, betend nah ich dir.
Unter diesen Zeichen bist du wahrhaft hier.
Sieh, mit ganzem Herzen schenk ich dir mich hin,
weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin.
Augen, Mund und Hände täuschen sich in dir,
doch des Wortes Botschaft offenbart dich mir.
Was Gott Sohn gesprochen, nehm ich glaubend an;
er ist selbst die Wahrheit, die nicht trügen kann.
Einst am Kreuz verhüllte sich der Gottheit Glanz,
hier ist auch verborgen deine Menschheit ganz.
Beide sieht mein Glaube in dem Brote hier;
wie der Schächer ruf ich, Herr, um Gnad zu dir.
Kann ich nicht wie Thomas schaun die Wunden rot,
bet ich dennoch gläubig: "Du mein Herr und Gott!"
Tief und tiefer werde dieser Glaube mein,
fester laß die Hoffnung, treu die Liebe sein.
Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod!
Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot.
Werde gnädig Nahrung meinem Geiste du,
daß er deine Wonnen koste immerzu.
Gleich dem Pelikane starbst du, Jesu mein;
wasch in deinem Blute mich von Sünden rein.
Schon ein kleiner Tropfen sühnet alle Schuld,
bringt der ganzen Erde Gottes Heil und Huld.
Jesus, den verborgen jetzt mein Auge sieht,
stille mein Verlangen, das mich heiß durchglüht:
laß die Schleier fallen einst in deinem Licht,
daß ich selig schaue, Herr, dein Angesicht.
Amen.
Gebet um Gnade - Weihegebet
Gnade, mein Gott, Gnade!
Ich bitte Dich um Gnade und gänzliche Erlassung meiner Sünden im Namen Deines Eingeborenen, unseres Herrn Jesu Christi, der meines Heiles wegen am Kreuze gestorben ist.
Auf Ihn setze ich meine ganze Hoffnung.
Heute, o mein Gott, erneuere ich den Eid der Treue, den ich Dir in meiner Taufe geschworen habe;
jetzt also, wie damals, widersage ich dem Teufel, der Welt und dem Fleische mit allen ihren Werken, Üppigkeiten und Gelüsten für meine ganze übrige Lebenszeit, o mein unendlich gütiger, barmherziger Gott!
Ja, in dieser Absicht weihe ich Dir, o mein Gott, meine Seele mit allen ihren Kräften, mein Herz mit allen seinen Wallungen, meinen Leib mit allen seinen Sinnen und beteuere, daß ich von keinem Teil meines ganzen Wesens gegen den Willen Deiner göttlichen Majestät Gebrauch machen will.
Sollte ich aber, ach, durch die Arglist meines Feindes betrogen, oder durch eine menschliche Schwäche verleitet, ermangeln, treulich mit Deiner Gnade mitzuwirken und meinem Vorsatz gemäß zu handeln, so verspreche ich Dir, keinen Augenblick zu versäumen, um mit der Gnade des heiligen Geistes mich von dem Falle wieder zu erheben.
Dieses ist mein unveränderlicher Entschluß, meine unwiderrufliche Willensmeinung, ohne Rückhalt und ohne Ausnahme ausgesprochen.
Würdige ewiger, allmächtiger, unendlich gütiger Gott, Vater, Sohn und Heiliger geist, dieses in meinem ganzen Wesen bestehende Opfer zum lieblichen Wohlgeruche anzunehmen.
Und da Du mir die Gnade verliehen, jene Entschlüsse Dir zum Opfer zu bringen, so verliehe mir auch Gnade nach Deiner unendlichen Güte, daß ich sie alle vollziehen möge.
O Gott, Du bist mein Gott, der Gott meines Herzens, der Gott meines Geistes, der Gott meiner Seele!
Ich bete Dich an, ich liebe Dich, ich will Dich anbeten und lieben in alle Ewigkeit.
Es lebe Jesus!
Amen.
Herr Jesus Christus,
im Schweigen dieses anbrechenden Morgens komme ich zu Dir und bitte Dich mit Demut und Vertrauen um Deinen Frieden, Deine Weisheit, Deine Kraft.
Gib, daß ich heute die Welt betrachte mit Augen, die voller Liebe sind.
Laß mich begreifen, daß alle Herrlichkeit der Kirche aus Deinem Kreuz als deren Quelle entspring.
Laß mich meinen Nächsten als den Menschen empfangen, den Du durch mich lieben willst.
Schenke mir die Bereitschaft, ihm mit Hingabe zu dienen und alles Gute, das Du in ihn hineingelegt hast, zu entfalten.
Meine Worte sollen Sanftmut ausstrahlen, und mein ganzes Verhalten soll Frieden stiften.
Nur jene Gedanken, die Segen verbreiten, sollen in meinem Geiste haften bleiben.
Verschließe meine Ohren vor jedem übelwollenden Wort und jeder böswilligen Kritik.
Möge meine Zunge nur dazu dienen, das Gute hervorzuheben.
Vor allem bewirke, o Herr, daß ich so voller Frohmut und Wohlwollen bin, daß alle, die mir begegnen, sowohl Deine Gegenwart als auch Deine Liebe spüren.
Bekleide mich mit dem Glanz Deiner Güte und Deiner Schönheit, damit ich Dich im Verlaufe dieses Tages offenbare.
Amen.
Nichts kann mich erschrecken, mein Jesus, weder Regen noch Wind.
Und wenn die dunklen Wolken niedersinken, um Dich vor meinem Blick zu verbergen, werde ich mich nicht fürchten und weggehen.
Ich weiß, dass über den Wolken die Sonne Deiner Liebe für immer scheint und ihre Pracht keinen einzigen Augenblick ausgelöscht werden kann.
Wir leben in einem Jahrhundert der Erfindungen.
Man braucht nicht mehr die Treppen hinaufzusteigen, denn in den Häusern der Reichen sind sie bequem durch einen Lift ersetzt.
Auch ich will einen Lift finden, der mich zu Dir, Jesus, empor tragen kann.
Denn ich bin zu klein, um die steilen Treppen der Vollkommenheit hinaufzusteigen.
Der Lift, der mich zum Himmel hinauftragen soll, sind Deine Arme, mein Jesus.
Doch auch in den entstellten Zügen erkenne ich deine unendliche Liebe.
Sehnlichst verlange ich danach, dich zu lieben und mitzuwirken, daß alle Menschen dich lieben.
Die Tränen, die so reichlich deinen Augen entströmten, sind mir wie kostbare Perlen.
Liebevoll möchte ich sie sammeln, um mit ihrem unendlichen Werte die Seelen der armen Sünder loszukaufen.
Jesus, dein anbetungswürdiges Antlitz zieht mich an.
Ich bitte dich:
Präge meinem Herzen das Bild deiner Gottheit ein und schenke mir eine glühende Liebe zu dir,
damit ich einst dein Antlitz in seiner Verklärung schauen darf im Himmel.
Amen.
O Jesus, der Du in Deinem grausamen Leiden "der Leute Spott" und "der Mann der Schmerzen" wurdest,
ich verehre Dein göttliches Antlitz,
auf dem die Schönheit und die Milde der Gottheit erglänzen, und das jetzt für mich das Antlitz eines "Aussätzigen" (Is 53,4) geworden ist.
Unter diesen Zügen jedoch erkenne ich Deine unendliche Liebe,
und ich brenne vor Verlangen, Dich zu lieben und dazu beizutragen, daß Du von allen Menschen geliebt wirst.
Die Tränen, die Deinen Augen so überreich entströmten, erscheinen mir wie kostbare Perlen,
die ich sammeln will, um mit ihrem unendlichen Wert die Seelen der armen Sünder zu erkaufen.
O Jesus, dessen Antlitz die einzige Schönheit ist, die mein Herz entzückt, ich will gerne hienieden auf die Süßigkeit Deines Blickes, auf den unaussprechlichen Kuß Deines Mundes verzichten,
aber ich flehe zu Dir:
Drücke Dein göttliches Bild in mein Herz ein und entflamme mich mit Deiner Liebe, damit ich mich schnell verzehre
und schon bald dahin gelange, Dein glorreiches Antlitz im Himmel zu schauen.
Amen.
O Jesus, Ewige Wahrheit, stärke meine schwachen Kräfte.
Du, Herr, vermagst alles.
Ich weiß, daß meine Anstrengungen ohne Dich nichts sind.
O Jesus, verberge Dich nicht vor mir, denn ich kann ohne Dich nicht leben.
Erhöre das Rufen meiner Seele.
Deine Barmherzigkeit, Herr, ist nicht erschöpft, so erbarme Dich über mein Elend.
Deine Barmherzigkeit übersteigt den Verstand der Engel und Menschen zusammen,
und obgleich es mir scheint, daß Du mich nicht hörst, habe ich mein Vertrauen ins Meer Deiner Barmherzigkeit versenkt,
und ich weiß, daß mein Vertrauen nicht enttäuscht wird.
Amen.
O Gott der Barmherzigkeit, Du unendliche Güte!
Heute ruft die ganze Menschheit aus dem Abgrund ihres Elends zu Dir, zu Deinem Erbarmen.
O Gott, sie ruft mit der gewaltigen Stimme ihrer Not.
Guter Gott, verschmähe nicht das Gebet der Verbannten dieser Erde.
O Herr, unbegreifliche Güte,
Du kennst unser Elend ganz und gar und weißt, daß wir nicht imstande sind, uns aus eigener Kraft zu Dir zu erheben.
Deshalb bitten wir Dich,
komme uns mit Deiner Gnade zuvor und vervielfache stets Deine Barmherzigkeit in uns,
damit wir Deinen heiligen Willen treu erfüllen im ganzen Leben und in der Stunde des Todes.
Möge uns die Allmacht Deiner Barmherzigkeit vor den Angriffen der Feinde unserer Erlösung beschirmen,
damit wir mit kindlichem Vertrauen auf Dein entgültiges Kommen warten.
Dieser Tag ist allein Dir bekannt,
doch wir erhoffen, daß wir alles erhalten werden, was uns Jesus versprochen hat
- denn Jesus ist unser Vertrauen -
dann schreiten wir durch Sein barmherziges Herz wie durch ein geöffnetes Tor in den Himmel hinein.
Amen.
Ich möchte mich ganz in Deine Barmherzigkeit umwandeln, um so ein lebendiges Abbild von Dir zu sein, o Herr, möge diese größte Eigenschaft Gottes, seine unergründliche Barmherzigkeit, durch mein Herz und meine Seele hindurch zu meinen Nächsten gelangen.
Hilf mir, o Herr, daß meine Augen barmherzig schauen , daß ich niemals nach äußerem Anschein verdächtige und richte, sondern wahrnehme, was schön ist in den Seelen meiner Nächsten und ihnen zu Hilfe komme.
Hilf mir, daß mein Gehör barmherzig wird, damit ich mich den Bedürfnissen meiner Nächsten zuneige, daß meine Ohren nicht gleichgültig bleiben für Leid und Klagen der Nächsten.
Hilf mir, Herr, daß meine Zunge barmherzig wird, daß ich niemals über meinen Nächsten abfällig rede, sondern für jeden ein Wort des Trostes und der Vergebung habe.
Hilf mir, Herr, daß meine Hände barmherzig und voll guter Taten sind, damit ich meinem Nächsten nur Gutes tue und schwiergere, mühevollere Arbeit auf mich nehme.
Hilf mir, Herr, daß meine Füße barmherzig sind, daß sie meinen Nächsten immer zu Hilfe eilen und die eigene Mattheit und Ermüdung beherrschen. Meine wahre Rast ist im Dienst am Nächsten.
Hilf mir, Herr, daß mein Herz barmherzig ist, auf daß ich alle Leiden der Nächsten empfinde, daß ich niemandem mein Herz versage, aufrichtigen Umgang auch mit denen pflege, von denen ich weiß, daß sie meine Güte mißbrauchen werden; ich selbst werde mich im barmherzigsten Herzen Jesu verschließen. Über eigene Leiden will ich schweigen. Deine Barmherzigkeit, o mein Herr, soll in mir ausruhen (...).
O mein Jesus, verwandle mich in Dich, denn Du vermagst alles.
Erhör, o Gott, mein Flehen, hab auf mein Beten acht.
Du sahst von fern mich stehen, ich rief aus dunkler Nacht.
Auf eines Felsens Höhe erheb mich gnädiglich.
Auf dich ich hoffend sehe: du lenkst und leitest mich.
Du bist gleich einem Turme, den nie der Feind bezwang.
Ich weiche keinem Sturme, bei dir ist mir nicht bang.
In deinem Zelt bewahren willst du mich immerdar.
Mich hütet vor Gefahren dein schirmend Flügelpaar.
Mein Bitten hast erhöret, mein Gott, in Gnaden du.
Wer deinen Namen ehret, dem fällt dein Erbe zu.
So schenke langes Leben dem, der sich dir geweiht;
wollst Jahr um Jahr ihm geben, ihn segnen allezeit.
Vor Gottes Angesichte steh er in Ewigkeit.
Es wird ja nie zunichte des Herrn Barmherzigkeit.
So will dein Lied ich singen, wie ich es dir versprach,
mein Lobesopfer bringen von neuem Tag um Tag.
Segne die Herzen, Herr, die bitteren.
Vor allem gib den Kranken Linderung.
Lehr die vergessen, denen du das Liebste hast genommen.
Laß auf der ganzen Erde niemand in Seelennot.
Segne die Frohen, Herr, bewahre sie.
Von mir nahmst du noch nie die Traurigkeit.
Sie lastet manchmal schwer auf mir.
Doch gibst du Kraft, so trag ich sie.
Herr, Gott, großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken.
Ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei mir gnädig und hilf!
Gib Kraft zu tragen, was du mir schickst.
Laß die Furcht nicht über mich herrschen;
sorge du väterlich für die Meinen.
Barmherziger Gott, vergib mir alles, was ich an dir und den Menschen gesündigt habe.
Ich traue deiner Gnade und gebe mein Leben ganz in deine Hand.
Mach du mit mir, wie es dir gefällt und wie es gut für mich ist.
Ob ich lebe oder sterbe, ich bin bei dir, und du bist bei mir, mein Gott.
Herr, ich warte auf dein Heil und auf dein Reich.
Herr, mein Gott,
ich danke dir, daß du diesen Tag zu Ende gebracht hast.
Ich danke dir, daß du Leib und Seele zur Ruhe kommen ließest.
Deine Hand war über mir und hat mich behütet und bewahrt.
Vergib allen Kleinglauben und alles Unrecht dieses Tages
und hilf, daß ich allen vergebe, die mir Unrecht getan haben.
Laß mich in Frieden unter deinem Schutz schlafen
und bewahre mich vor den Anfechtungen der Finsternis.
Ich befehle dir meinen Leib und meine Seele.
Gott, dein heiliger Name sei gelobt.
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last,
ach, Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen
das Heil, für das Du uns bereitet hast.
Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus Deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.